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Stadt Offenbach: Projekt "Einfache Sprache" von Stadt und Behindertenhilfe

24.03.2022   |   Autor*in: Birgit Gehl

In der Offenbacher Stadtpost erscheinen seit Ende Dezember 2021 regelmäßig Artikel in Einfacher Sprache. Thematisch handelt es sich hierbei um Artikel mit einem Bezug zur Stadt Offenbach. Ziel ist es, mit den Artikeln in Einfacher Sprache Barrieren in der städtischen Informationsvermittlung abzubauen, sodass sich auch Menschen über wichtige Themen informieren können, die sich im Deutschlernprozess befinden oder aufgrund von kognitiven Einschränkungen bzw. mangelnder Literalität Schwierigkeiten beim Lesen anspruchsvoller Texte haben. In Deutschland sind davon 12,1 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung betroffen und in Offenbach etwa 11.000 Menschen.

Initiatorinnen des Projekts sind Birgit Gehl als Projektleiterin und Jennifer Haines-Staudt als Projektkoordinatorin beim Grundbildungszentrum in der Volkshochschule Offenbach. Im Grundbildungszentrum Offenbach werden Menschen mit einem vielfältigen Angebot an Kursen zur Alphabetisierung und Grundbildung unterstützt, damit sie ihre Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen verbessern können. Mit den Artikeln in Einfacher Sprache in der Stadtpost wird das Angebot nun erweitert.

Sowohl die Auswahl der Artikel als auch das Übertragen von Texten in Einfacher Sprache erfordern fachliche Expertise und zeitliche Kapazitäten. Das Projekt wird daher von einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe und der Behindertenhilfe Offenbach unterstützt. Um die Reichweite der Artikel zu erhöhen und mehrere Zielgruppen erreichen zu können, hat sich die Arbeitsgruppe bewusst dazu entschieden, die Texte in Einfacher und nicht in Leichter Sprache zu verfassen. Um der Diversität der Zielgruppen gerecht zu werden, kommen die Mitarbeiter*innen des Projekts aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, wodurch Perspektiven auf verschiedene Bedürfnisse zusammengeführt werden. So ist etwa Dominik Schuster in der Arbeitsgruppe involviert. Er ist Kommunaler Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Seine Kollegin Pia Tassler, die als WIR-Koordinatorin im städtischen Integrationsreferat arbeitet, lenkt den Blick auf neu zugewanderte Menschen. Unterstützt wird das Projekt außerdem durch zwei Mitarbeiter*innen vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit. Katja Lenz vereinfacht bereits im Auftrag der Integrationsförderung viele Corona-Informationen für Menschen mit Migrationsgeschichte. Ihrer Amtskollegin Carmela Mudulu obliegt es, eine Auswahl an Pressemitteilungen und Service-Angeboten zusammenzustellen, die dann abwechselnd von den Projektmitgliedern in Einfacher Sprache übertragen werden. Mit Blick auf Menschen mit kognitiven Einschränkungen erhält die Arbeitsgruppe weitere Unterstützung durch Melanie Reithmann und Jella Müller von der Behindertenhilfe Offenbach. Beide kennen aufgrund ihrer Arbeit die täglichen Herausforderungen für Menschen mit Beeinträchtigung. „Viele Menschen mit kognitiven Einschränkungen verstehen Zeitungsbeiträge nur schwer“, erklärt Reithmann und Müller ergänzt: „Egal, ob sie selber Zeitungsartikel lesen oder sich vorlesen lassen -  es macht sie stolz, wenn sie verstehen, was in der Zeitung steht. Außerdem schafft es ein Gefühl der Zugehörigkeit und Teilhabe, wenn Menschen mit geistiger Behinderung nicht mehr durch schwere Sprache ausgeschlossen werden.“

Vorerst werden die Artikel in Einfacher Sprache bis Ende des Jahres in der Stadtpost abgedruckt. Danach möchte die Arbeitsgruppe evaluieren, ob die genannten Zielgruppen erreicht werden konnten oder auch andere Kanäle einbezogen werden müssen.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten sie hier.
Zu den Beiträgen auf der städtischen Homepage geht es hier.

Kategorie: Publikationen;Menschen;Tipps_und_Tricks
Schlagwörter: Offenbach  |    |  Inklusion  |    |  Einfache Sprache





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