Am 20. September 2025 wurde das Dorfgemeinschaftshaus Höchst zum Treffpunkt für alle, die sich für ein inklusives Miteinander im Vereinsleben engagieren. Der Fachtag „Teilhabe VEREINfacht“ wurde gemeinsam vom Behindertenrat des Main-Kinzig-Kreises, der Partnerschaft für Demokratie des Main-Kinzig-Kreises der Ehrenamtsagentur des Kreises sowie dem Inklusionsprojekt der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig organisiert.
Der Fachtag bot eine gute Gelegenheit, um Ideen auszutauschen, sich zu vernetzen und konkrete Praxisbeispiele kennenzulernen.
Vereinsleben bedeutet Gemeinschaft, Engagement und Vielfalt – doch noch immer können nicht alle gleichermaßen teilhaben. Menschen mit Behinderung sind in vielen Bereichen des Vereinslebens nach wie vor unterrepräsentiert. Dabei leisten Vereine einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt – umso wichtiger ist es, dass dieser Zusammenhalt für alle erfahrbar wird.
Der Fachtag widmete sich deshalb der Frage, wie Vereine, Initiativen und Organisationen Barrieren abbauen und Inklusion aktiv gestalten können. Es ging nicht nur um große Konzepte, sondern auch um praktische Wege, wie Teilhabe gelingen kann, manchmal einfacher, als man denkt.
Nach der Begrüßung durch den Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann und den Bürgermeister von Gelnhausen, Christian Litzinger, führte Susanne Zellmer, die Vorsitzende des Behindertenrats im Main-Kinzig-Kreis mit viel Wissen und Herzblut durch das Programm.
Vertreterinnen und Vertreter regionaler Vereine berichteten, wie sie Inklusion im Alltag leben – zum Beispiel im Sport oder in der Jugendarbeit. Unterstützt wurden sie von den Expertinnen Eva Maria Werthmüller vom Hessischen Behinderten- und Reha-Sportverband sowie Marianne Unte vom Rollstuhl- und Reha-Sportclub Main-Kinzig, die mit ihrem Fachwissen wertvolle Impulse gaben.
Außerdem stellte Vanessa Metzen (Kreiswerke Main-Kinzig) die digitale Crowdfunding-Aktion „WIR FÜR HIER!“ vor - eine Plattform für Herzensprojekte in der Region. Unterstützt werden dabei Vereine, Projekte und Institutionen, die mit geeigneten Maßnahmen die Region stärken und fördern wollen. Der Fördertopf der Kreiswerke bezuschusst alle eingestellten Projekte, und durch gezielte Reichweitenunterstützung erhalten regionale Initiativen mehr Sichtbarkeit und Unterstützung. So wird Engagement vor Ort nicht nur gefördert, sondern auch in die ganze Region getragen.
Im Fokus standen Fördermöglichkeiten für Vereine, Best-Practice-Beispiele und konkrete Ideen, wie Vielfalt im Vereinsleben selbstverständlich werden kann. Dass das Dorfgemeinschaftshaus Höchst barrierefrei zugänglich war, trug zusätzlich zu einer offenen, inklusiven Atmosphäre bei.
In Workshops und Praxisbeispielen wurde schnell deutlich, dass Inklusion keine Theorie ist, sondern etwas, das man tun kann.
Beim Rollstuhl-Boccia des Inklusionssportzentrums Alzenau (vorgestellt von Sven Heinl) zeigte sich, wie gemeinsamer Sport Menschen verbindet und Barrieren spielerisch verschwinden lässt. Ebenso beeindruckend war das inklusive Special Hockey-Team des 1. Hanauer THC (vorgestellt von Victoria Weichselgärtner). Beide Projekte machten Mut – denn sie zeigen: Es geht, wenn man will.

Beim Rollstuhl-Boccia erklärt Sven Heinl (Bildmitte) vom Inklusionssportzentrum Alzenau den Interessierten, auf was zu achten ist.
Motto:
Gemeinsam möchten wir Teilhabe ermöglichen, denn Inklusion ist kein Extra – Inklusion ist Teamarbeit.
Der Fachtag hat gezeigt, wie viel Kraft in gemeinschaftlichem Engagement steckt. Ob in großen Projekten oder kleinen Ideen: Wenn Menschen offen sind und aufeinander zugehen, wird Inklusion ganz selbstverständlich.
„Inklusion ist kein Extra – Inklusion ist Teamarbeit.“ Und Teamarbeit bedeutet auch: einfach mal anfangen, neugierig zu sein und voneinander zu lernen. Es braucht nicht immer perfekte Konzepte, sondern den Mut, Schritte zu wagen und miteinander ins Tun zu kommen.
Der Fachtag hat Mut gemacht, Inklusion nicht nur als Ziel zu verstehen, sondern als Haltung, die wir im Alltag leben können – in unseren Vereinen, auf dem Sportplatz, bei jeder Begegnung. Denn Teilhabe entsteht dort, wo Menschen sich begegnen und gemeinsam etwas bewegen. Wenn wir einfach mal machen, wird Inklusion erlebbar, bereichert unser Miteinander und zeigt: Gemeinschaft wächst dort, wo alle dazugehören dürfen.
Ankündigung
Berichte
Erfahrungsaustausch
Fachtage
Menschen
Publikationen
Tipps und Tricks
Veranstaltungen
Bildung für alle – aber auch für jede*n?
Hierbleiben… Spuren nach Grafeneck
„Teilhabe VEREINfacht“ – Ein Rückblick auf den Fachtag zur Inklusion im Verein
Rückblick: Fachtag „Bildung für alle – aber auch für jede*n?“
Teilhabe VEREINfacht – Fachtag zur Inklusion im Verein

Zentrum für inklusive Lernkultur der Bildungspartner Main-Kinzig
und des Behindertenwerks Main-Kinzig
Postadresse: Postfach 1865 • 63558 Gelnhausen
Besucheradresse: Frankfurter Str. 30 • 63571 Gelnhausen
Infotelefon: 06051-91679-0 • Telefax: 06051 - 91679-10
|
Gefördert mit Mitteln des Landes Hessen |
|