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Mehr als eine Lesung: Ottmar Miles-Paul und Teilnehmende diskutieren über Arbeit für Menschen mit Behinderung in Werkstätten und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

04.12.2024   |   Autor*in: Susanne Bell

Am 28. November 2024 fand im Stadthaus Frankfurt eine eindrucksvolle Lesung des langjährigen Behindertenaktivisten Ottmar Miles-Paul statt. Gemeinsam mit Vorleserin Sabine Lohner stellte er seinen Roman „Zündeln an den Strukturen“ vor, der sich mit den Herausforderungen und Frustrationen von Menschen mit Behinderung in Werkstätten auseinandersetzt.

Die Lesung bot den Zuhörenden einen tiefen Einblick in die Thematik, die Miles-Paul über die fiktive Geschichte eines Brandes in einer Werkstatt aufgreift. Der Roman thematisiert nicht nur die begrenzten Perspektiven, die vielen Beschäftigten in Werkstätten begegnen, sondern stellt auch grundlegende Fragen zu den bestehenden Strukturen: Für wen sind diese schützend und für wen segregierend? Sind sie tatsächlich geeignet, Menschen mit Behinderung den Zugang zu fair bezahlter Arbeit zu ermöglichen?

Im Anschluss an die Lesung fand eine lebhafte Diskussion statt, in der die Lebensrealität von Beschäftigten mit Behinderung im Mittelpunkt stand. Daniel Tiedge, ein Arbeitnehmer aus dem Selbstvertreterrat der Lebenshilfe, und Steffen Pohl, Vorstandsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen Hessen, brachten ihre Perspektiven und Erfahrungen ein.

Die Diskussion verdeutlichte, dass es an der Zeit ist, die bestehenden Strukturen zu hinterfragen und nach Alternativen zu suchen. Viele der Anwesenden teilten ihre persönlichen Erlebnisse und betonten die Notwendigkeit, die Inklusion in den Arbeitsmarkt zu fördern. Es wurde deutlich, dass es dringend alternative Modelle braucht, die Menschen mit Behinderung echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen.

Die Veranstaltung war nicht nur eine Lesung, sondern ein wichtiger Schritt in Richtung eines offenen Dialogs über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Inklusion. Ottmar Miles-Paul und die Diskutanten regten dazu an, über den Tellerrand hinauszuschauen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung gerecht werden.

Insgesamt war der Abend ein inspirierendes Erlebnis, das die Teilnehmenden dazu ermutigte, sich weiterhin für eine inklusive Gesellschaft einzusetzen. Wir danken allen Beteiligten für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf zukünftige Diskussionen zu diesem wichtigen Thema.

 

  

Kategorie: Berichte;Veranstaltungen;Menschen
Schlagwörter: VHS Frankfurt am Main  |    |  Inklusive_Lernkultur





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